Online-Kostenrechner von Microfin – Cloud-Kosten im aktuellen Preisvergleich

 | Autor / Redakteur: Michael Matzer / Florian Karlstetter

Die deutsche Unternehmensberatung Microfin hat ihren Online-Kostenrechner verfeinert und aktualisiert. Der Kosten­rechner gibt Auskunft darüber, wieviel eine Compute- oder Storage-Instanz von AWS, Azure oder Google an welcher Lokation kostet. Ein direkter Vergleich der Preismodelle war bislang schwierig und mit erheblichem Aufwand verbunden.

Immer mehr deutsche Unternehmen nehmen laut einem KPMG-Report Services aus der Public Cloud in Anspruch: Die tatsächliche Nutzung stieg zwischen 2016 und 2018 von 29 auf 35 Prozent. Die Unternehmen sichern sich bei Amazon, Google und MS Azure beispielsweise zusätzliche Compute- und Storage-Kapazitäten.

Eine Frage des Standorts

Wenn es sich um ein international agierendes Unternehmen handelt, ist allerdings die Lokation eines solchen Services von Interesse. Je näher die jeweilige Region liegt, desto geringer fällt die Latenzzeit bei der Kommunikation und Daten­über­tragung aus. Liegt also eine Nieder­lassung in Dubai, wäre eine Middle-East Lokation geeigneter als etwa die Region Frankfurt/Main.

Die Lokation ist zudem ein nicht zu vernach­lässigender Kostenfaktor. AWS-Instanzen, die in Amazons US-amerikanischen Rechen­zentren bereitstehen, sind um einige Prozentpunkte preisgünstiger als solche aus Irland oder Frankfurt/Main. Somit sind sie für die US-amerikanischen oder kanadischen Nieder­lassungen deutscher Unter­nehmen von Interesse.

Der Kostenrechner

Der frei zugängliche Online-Kostenrechner von Microfin erlaubt es, Compute- und Storage-Instanzen der drei größten Cloud Service Provider direkt zu vergleichen. Erstmals lassen sich die Kosten auch nach Wirtschafts­räumen (Deutschland, EU, Nord­amerika, Asien-Pazifik) berechnen und bieten somit inter­national tätigen Unternehmen eine noch genauere Übersicht.

Die Preisangaben sind laut Microfin-Geschäftsführer Branimir Brodnik tagesaktuell und lassen sich präzise für die Anfor­derungen an Compute-Instanzen – nämlich Anzahl der Rechenkerne, Arbeits­speicher und Nutzungsdauer – und Storage (Speichertyp und -platz) spezifizieren. Die Berechnung erfolgt wahlweise in Euro oder in US-Dollar. Der Unter­schied kann auch hier beträchtlich ausfallen.

„Mit dem neuen Release sind wir zahlreichen Kunden­wünschen nachgekommen“, erklärt Branimir Brodnik, Geschäfts­führer bei Microfin. „Auch die Bitte, die monatliche Nutzungs­zeit nicht nur in Stunden, sondern auch in Tagen eingeben zu können, haben wir in der aktuellen Version umgesetzt.“

Der Trend zur Cloud und Containerisierung, wird zu einer kurz­fristigeren Beschaffung und Bereit­stellung von IT-Ressourcen führen. Deshalb werden in den kommenden Releases des Cloud-Kosten-Rechners die Vergleichs­möglich­keiten dem Trend angepasst, d.h. aus jähr­lichen oder quartals­weisen Kosten­vergleichen werden monatliche, tägliche oder gar stünd­liche. „Microfin sieht sich in der Pflicht seinen Kunden den Bezug von IT-Services zu besten Preis zu ermöglichen. In dieser Tradition werden wir den Cloud-Kosten-Rechner weiterentwickeln“, sagt Brodnik.

Beispiel in der Bildstrecke

Amazon hat letzten Dezember eine Vielzahl neuer Compute-Instanzen eingeführt und rollt weitere im Laufe diesen Jahres aus. Es ist mit einigem Aufwand verbunden, der Verfüg­bar­werdung einer Instanz zu folgen und diese in die eigene Preis­übersicht, sofern vorhanden, zu integrieren. Diese Arbeit nimmt einem der Online-Kosten­rechner ab. In unserer Bild­strecke wird ein einfacher Vergleich zwischen deutschen und nord­amerikanischen Preisen für die Basis­konfiguration durchgespielt.

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Der Autor Michael Matzer arbeitet als Jounalist, Übersetzer, Rezensent und Buchautor. Seine Themen sind u.a. IT-Security, Big Data, Unternehmenssodtware, E-Commerce und HPC.

Quelle: CloudComputing Insider

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