Reform Bundesbau – Bessere Kosten-, Termin- und Qualitätssicherheit bei Bundesbauten

Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Referat B II 1 – 11055 Berlin, Stand April 2016. Das Dokument finden Sie auch hier

(S. 4): “Großprojekte wie die Elbphilharmonie, Stuttgart 21, der neue Großflughafen Berlin-Brandenburg International oder auch ganz aktuell die Kölner Oper kosten deutlich mehr und dauern länger als zuvor angekündigt. Es entsteht der Eindruck, dass die öffentliche Hand den Kosten- und Zeitrahmen bei diesen Bauprojekten nicht im Griff hat.

Für die Elbphilharmonie, Stuttgart 21, den neuen Flughafen Berlin-Brandenburg oder die Kölner Oper ist der Bund zwar nicht verantwortlich. Aber auch bei einer Reihe größerer Hochbaumaßnahmen des Bundes gab es erhebliche Probleme. Der Bund als öffentlicher Bauherr muss nicht nur Vorbild in grundlegenden baulichen Belangen wie Baukultur, Nachhaltigkeit und technischer Innovation sein. Er muss auch beispielgebend für Transparenz und Verlässlichkeit beim Bauen sein. Dazu gehören Wirtschaftlichkeit sowie Kosten-und Terminsicherheit. Das Bundesbauministerium ist für die Hochbauten des Bundes verantwortlich. Wir stellen uns dieser Verantwortung.

Bei 300 untersuchten Hochbauprojekten des Bundes (Einzelkosten zwischen 10 und 240 Mio. €), die in den Jahren von 2000 bis 2015 fertig gestellt wurden, lagen knapp 60 Prozent der Projekte unter Berücksichtigung der Preissteigerungsraten im Kostenrahmen. Bei knapp 65 % konnten die Terminziele annährend erreicht werden. Trotzdem ist es nicht akzeptabel, dass vier von zehn Projekten deutlich teurer werden. Bei größeren komplexen Hochbauvorhaben des Bundes besteht deutlicher Handlungsbedarf, während bei kleineren Vorhaben oder standardisierten Militärbauten eine gute Kosten- und Terminsicherheit gegeben ist. Natürlich können die genannten Prozentwerte nur einen ersten Anhaltspunkt liefern, verdeutlichen den Handlungsbedarf aber gut.”

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