Studie über die Open Source Software Strategie der Stadt München (HP V 1.0, 25.01.2013)

Autor: Jan-Jürgen Eden, Hewlett-Packard GmbH

Aus einer Beurteilung der aktuellen Situation (2013): “Das LiMux-Projekt fand seine Anfänge darin, dass sich die Stadt München gezwungen sah, eine Plattformmigration durchzuführen1, nachdem Microsoft angekündigt hatte, den regulären Support für das damals eingesetzte Windows NT 4 zum 30.06.2004 einzustellen. In 2003 erfolgte dann der Grundsatzbeschluss, zukünftig nur noch „freie Software auf den Arbeitsplatzrechnern einzusetzen“. Die Stadt versprach sich davon „eine größere Herstellerunabhängigkeit ihrer IT-Infrastruktur“.

Die Arbeiten an dem LiMux-Projekt begannen im Jahr 2003 mit der Erstellung des Feinkonzeptes für die damals anstehende Migration4. „Im Sommer 2010 hat dann der Stadtrat beschlossen, das LiMux-Projekt bis 2013 zu verlängern und gleichzeitig den Etat um rund 50 Prozent aufzustocken. […] Dies war auch notwendig, da sich einerseits die Anforderungen im Laufe des Projektes gewandelt haben und andererseits die Heterogenität und Komplexität der gewachsenen Infrastruktur und der IT-Prozesse größer war, als im Jahr 2004 vorhersehbar“.

Das LiMux-Projekt wird damit eine Projektlaufzeit von über zehn Jahren haben. Diese Laufzeit ist bei 15.000 zu migrierenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern6 weit überdurchschnittlich lang. In Clientmodernisierungen vergleichbarer Größenordnungen auf modernere Windows-Versionen werden in der Regel Durchschnittdauern von vier Jahren erzielt. In der dem Projekt vorausgehenden Clientstudie wurde sogar davon ausgegangen, dass die Migration nach 27 Monaten komplett abgeschlossen ist.
Bei der Stadt München sind derzeit ca. 1.000 IT-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Betreuung der ca. 15.000 Arbeitsplätze zuständig. Auch diese Zahl ist weit überdurchschnittlich. In Kommunen der Größenordnung von München sind in der Regel zwischen 300 und 400 IT-Mitarbeiter angestellt.”

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